Zur Geschichte unserer Kirche

Die Kirchgemeinde Panitzsch feierte 2005 das 300-jährige Jubiläum ihrer Kirche als Barockkirche. Die Kirche selbst ist erheblich älter. Bereits um 1150-1200 kann man einen steinernen romanischen Bau mit Haupt- und Nebenaltar, Triumphbogen und Apsis vermuten, der über das Mittelalter und die Renaissance bis 1705 den Gläubigen als Anbetungsort für Gott gedient hat.

Mit dem Aus- und Umbau der Kirche 1705 hat das Kirchenschiff seine heutige barocke Gestalt bekommen. Neben barockem Gestühl ist eine Empore eingezogen und ein Kanzelalter errichtet worden. Während die spätbarocke Flemming-Orgel im Rahmen der Restaurierung 1993 ihren ursprüngliche Klang wieder bekommen hat, sind Empore und Gestühl um 1860 im neuklassizistischen Stil umgebaut worden. Der romanische Westturm mit Satteldach beherbergt historisch wertvolle mittelalterliche Bronzeglocken aus dem 14. und 15. Jahrhundert.

Im Jahr 2006/07 wurde eine umfassende Sanierung durchgeführt. So sind sowohl der Dachstuhl des Schiffes als auch der des Turmes umfangreich restauriert worden worden. Außerdem wurde der Kirchturm außen neu abgeputzt, die historischen Bronzeglocken einer Restaurierung unterzogen und ein neuer Glockenstuhl eingebaut. Nach Dachklempnerarbeiten mit Kupferblech am gesamten Gebäude, ist der Turm teilweise, Kirchenschiff und Leichenhalle vollständig mit Thüringer Naturschiefer neu eingedeckt worden.

Nur 5 Jahre nach der Restaurierung und Sanierung 2006/07 hat es in der Nacht von 20. zum 21. Oktober 2011 einen Schwelbrand wegen Materialermüdung einer elektrischen Leitung gegeben. Dabei wäre die Kirche um um ein Haar - wenn jener Schwelbrand nur zwei, drei Stunden später entdeckt worden wäre und wenn der Schwelbrand durch eine dünne Holztür zum Turm durchgeschlagen wäre - rettungslos bis auf die Grundmauern niedergebrannt und wir stünden heute vor einer Ruine.

Was der Kirche bis heute ihr Gepräge gibt und ihren besonderen Reiz ausmacht, ist ihre Intimität und Anmut. Diese Atmosphäre ermöglicht es, dass die Gottesdienstbesucher untereinander und mit dem Prediger in eine ganz persönliche Beziehung treten können. Ebenso gilt dies für Kunstfreunde oder Musikliebhaber und ausstellende oder ausübende Künstler bei Vernissagen und Konzerten. So kann jeder Mensch, der die Verbindung mit Gott sucht, diese hier finden. In diesem Sinne sprechen wir mit dem Psalmisten: "Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Ehre wohnt."

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